Australia

Walhalla

Nach langer kurviger Fahrt die Berge hinauf erreichten wir den verheißungsvollen Ort Walhalla. Dass ich jemals an einer Ruhestätte der nordischen Mythologie sein würde, hätte ich nicht gedacht. Das Camp lag einsam und verlassen dar, keine Menschenseele in Walhalla. Kaja schaffte es aber schnell, ein paar Papageien zum aus der Hand fressen zu animieren.
Walhalla erwachte dann doch noch zum Leben, obwohl die einstige Goldgräberstadt heute nur noch 10 Einwohner hat. Von den ehemals 4500 Einwohnern liegen zahlreiche, vor allem Kinder und junge Männer auf dem örtlichen Friedhof. Die Stadt besteht noch aus einigen alten Gebäuden, zwischen 1870 und 1910 waren es noch viel mehr und der Wald drumherum fehlte, weil für die Mine viel Holz benötigt wurde. Die ersten Goldsucher fanden das Gold im Fluss, doch schon bald darauf trieb man Stollen in den Berg, um das Quarzgestein mit dem Gold abzubauen. Die Mine war sehr erfolgreich, vierzehn Tonnen Gold wurden erbeutet. Dazu mussten 2,5 Millionen Tonnen Steine aus dem Berg geschafft werden. Diese wurden zertrümmert, um an das Gold zu gelangen. Die Maschine dafür arbeitete an sechs Tagen in der Woche 24 Stunden lang, indem sie auf das Gestein hämmerte.
Heute ist der Ort ziemlich lieblich, zur Zeit des Goldrausches war es sicherlich keine Ruhestätte für germanische Krieger...
Der Name Walhalla kommt deshalb auch von der ersten Mining Company und nicht von den Göttern.