Namibia

Wüste bis zum Atlantik

Heute fuhren wir sehr lange, insgesamt vier Stunden. Die meiste Zeit ging es durch Wüste, Savanne oder Steinhügel-Landschaft. Die Zeit vertrieben wir uns mit den merkwürdigsten Sachen: Papa pinkelte seinen Vornamen auf die Straße, ich fuhr Auto und Lilo machte Quatsch. Und Mama konzentrierte sich auf den Reiseführer. Als wir in einem Ort (naja was man eben so Ort nennen kann, es war eher ein Dorf) hielten, um Wasser zu kaufen, wunderten wir uns warum es so still war. Als wir im Geschäft einer Tankstelle waren, stellten wir fest, dass niemand an der Kasse saß. Also fuhren wir zum nächst besten Café. Dort herrschte reger Betrieb, als wir gegessen hatten und gesättigt waren, wunderten wir uns warum die Sonnenschirme, die Werbetafeln und sogar der Minilautsprecher in den Laden geräumt wurden. Als dann auch noch zu guter Letzt das WLAN des Café's gekappt wurde, kam uns der Verdacht, dass Sonntag sein könnte. Bisher waren nirgendswo auf unserer Reise am Sonntag die Geschäfte geschlossen. In einer größeren Tankstelle bekamen wir doch noch Wasser. Dann fuhren wir noch eine Stunde zur See. Wieder eine Stunde Lesen. Wieder eine Stunde durch die Wüste. Wieder eine Stunde Papas Gemecker ,,Das ist langweilig!" oder wenn ein Auto kommt, kommt promt von den Zweien auf den Vordersitzen: ,,Toyota Fortuna" (Lilo sitzt auf dem Beifahrersitz). Als wir dann endlich an der Küste ankamen, versuchten Mama und Papa vergeblich, das Schloss der geschlossenen Ladefläche aufzukriegen. Doch es ließ sich nicht aufschließen, weil jemand versucht hatte, dass Schloss aufzubrechen. Dadurch verbog sich das Schloss. Etwas später entzündete Papa mit Mühe ein Feuerchen. Bei unserer Strandwanderung sahen wir einen Robbenschädel, fünf tote Robben und noch ein paar Flossen. An der See ist es ein bisschen kälter und wir mussten unseren Pulli rausholen.